Wasserbasierender oder lösemittelhaltiger Haftvermittler (Sperr- und Haftgrund) für gehobeltes Holz im Außenbereich, wo ein Farbanstrich folgen soll –
nur so haftet Ihr Farbanstrich auf gehobeltem Holz dauerhaft an
Wer gehobeltes (glattes) und bisher unbehandeltes oder abgeschliffenes Holz mit einer deckenden Farbe streichen möchte, sollte diese niemals direkt auf das Holz auftragen.
Warum?
Holz und Farbe sind so unterschiedliche Materialien, die auf Dauer keine Bindung miteinander eingehen können. Um es dennoch hinzubekommen, verwendet man einen Vermittler, der Sperr- und Haftgrund genannt wird. Dieser legt sich, ähnlich einer Lasur, in die obere Holzschicht und erfüllt dabei gleich mehrere Aufgaben:
- Sättigung der Holzoberfläche, die dann deutlich weniger arbeitet und dem späteren Anstrich weniger Bewegung des Holzes zumutet.
- Harze, die aus dem Holz austreten können, werden daran stark gehindert. Die dadurch einhergehenden Verfärbungen, speziell bei hellen Farbtönen, bleiben eher aus.
- Farben haben mitunter sehr unterschiedliche Dampfdurchlässigkeiten, die s.g. Atmungsaktivität. Ein vernünftiger Sperr- und Haftgrund reguliert die Abgabe von Feuchtigkeit über die Farbschicht. Hierdurch wird der Feuchtigkeitshaushalt optimal gesteuert und es entsteht keine Staunässe.
Der Sperr- und Haftgrund ist keine Farbe, ist auch nicht deckend sondern eher lasierend, da zum größten Teil ins Holz eingezogen.
Die Folgen ohne Sperr- & Haftgrund:
Deckende Farbe auf gehobeltem und nicht mit Sperr- und Haftgrund vorgestrichenem Holz wird innerhalb kürzerer Zeit Risse bekommen, in die Wasser eindringen kann. Dieser Riss wird unterspült und die Farbe kann abblättern. Ein weiteres Problem ist die fehlende Regulation der Feuchtigkeit – Schimmel bildet sich unter dem Holz.
Deckende Farbe auf gehobeltem und nicht mit Sperr- und Haftgrund vorgestrichenem Holz wird innerhalb kürzerer Zeit Risse bekommen, in die Wasser eindringen kann. Dieser Riss wird unterspült und die Farbe kann abblättern. Ein weiteres Problem ist die fehlende Regulation der Feuchtigkeit – Schimmel bildet sich unter dem Holz.
Warum entstehen Risse im Holz ohne Sperr- und Haftgrund?
Holz hat trotz der Sättigung mit dem Grundieröl immer eine Oberflächenspannung, die durch den Wuchs des Baumes sowie durch die techn. Trocknung des Holzes verursacht wird. Diese Spannungsrisse hat sicherlich jeder schon mal gesehen, wenn man unbehandeltes oder lasiertes Holz aus der Nähe betrachtet. Der Sperr- und Haftgrund verdichtet diese Risse und stabilisiert die Oberfläche. Entsprechend hält eine Farbe um ein Vielfaches länger als auf blankem Holz. Anders gesagt: wenn Farbe abblättert, wurde falsch grundiert (z.B. mit s.g. Bläuegrund – ist keine Grundierung, sorry!).
Sperr- und Haftgrund ist meistens weiß.
Den lösemittelhaltigen „Trägrund“ können Sie für fast alle Holzfarbarten als Voranstrich verwenden – jedoch nicht für Schlammfarbe, Lasuren und Nadelholzteere.
Der wasserbasierender „Trägrund V“ ist geeignet, wenn eine wasserbasierende, acrylhaltige Farbe folgen soll, wie z.B. „Solid V“ oder „Acrylat“.
Wenn später eine Farbe mit schwächerer Deckkraft gewählt wird, führen wir auch den lösemittelhaltigen Sperr- und Haftgrund „Utegrund“ in den Farbtönen Rot, Gelb, Grün und Blau.
Über Farbtöne mit schwächerer Deckkraft informieren wir hier: Schwierige Farbtöne
Ein Sperr- und Haftgrund ist nicht zu verwechseln mit Grundieröl, welches vor dem Sperr- und Haftgrund auf unbehandeltem Nadel- bzw. Weichholz aufgetragen wird.