Decken im Innenbereich
Vorarbeiten
Auf bereits gestrichenen Oberflächen, muss zunächst gründlich gegen Fett und Schmutz gereinigt werden. Danach spülen. Alte Decken müssen zuerst mit einem nassen Schwamm dahingehend überprüft werden, welche Art von Farbe auf der Decke ist, bevor gestrichen werden kann. Alte Leimbinderfarben oder Kalkfarben würden sich dann auflösen und können nicht einfach übergestrichen werden, sondern müssen zuerst gebunden werden. Geeignete Farbe zum abbinden ist die Deckenfarbe Takalkyd/Sealer (Sperrfarbe). Takalkyd/Sealer ist auch die richtige Wahl für Decken, die durch Nikotin oder Ruß verschmutzt sind oder feuchte Flecken aufweisen. Ebenso kann auch unser Schellackprimer verwendet werden, wenn eine Sperre gegen durchschlagende Stoffe erforderlich wird.
Für lediglich verputzte Oberflächen verwendet man einen Tiefengrund. Der Grundierer Betoprime wird auf die Putzfläche aufgetragen und bindet einerseits loses Material, andererseits wird die Diffusionsfähigkeit verbessert.
Füllen Sie alle Unebenheiten mit einem geeigneten Füllstoff aus. An Schnittkanten von neuen Fliesen oder anderen mineralischen Stoffen, muss erst mittels eines Faserstreifens verstärkt werden. Spachtelmasse nach der Trocknung eben schleifen. Oberflächen von Staub befreien.
Eine sehr universelle und zugleich rein biologische Spachtelmasse kann man sich aus der Wand- und Deckenfarbe LINUS in Verbindung mit Bimssteinmehl selber anrühren. Damit können sowohl Putz als auch kleinere Holzschäden ausgebessert werden.
Eine sehr universelle und zugleich rein biologische Spachtelmasse kann man sich aus der Wand- und Deckenfarbe LINUS in Verbindung mit Bimssteinmehl selber anrühren. Damit können sowohl Putz als auch kleinere Holzschäden ausgebessert werden.
Verarbeitung
Decken werden immer mit reichlich Farbe auf der Farbrolle gestrichen um zu vermeiden, dass z.B. durch ungleichmäßigen Druck auf der Rolle Streifen im Streichbild entstehen können. Immer vom Fenster in Zimmerrichtung streichen. Vermeiden Sie Doppelschichten, streichen Sie die ganze Decke in einem Rutsch. Da unsere Farben eine feine Textur haben, verteilen Sie evtl. nach dem ersten Auftragen leicht nach, um die Farbe für die gleichmäßigere Verteilung auf der Oberfläche zu glätten. Das bedeutet, dass beim Streichen die Rolle mit gleichmäßiger Geschwindigkeit und Druck durch die noch feuchte Farbe gezogen wird. Alle Körner legen sich dann in die gleiche Richtung, wodurch eine Scheckigkeit durch einfallendes Licht vermieden werden kann.
Renovierung
Bei ganz matten Farben, muss darauf geachtet werden, bei einer Säuberung nicht zu starken Druck beim Reiben z.B. mit einem Schwamm auszuüben, da es sonst zu glänzenden Stellen führen kann (gilt jedoch nicht für unsere matten Wandfarben SCALAMATT, LINUS und ÄLVA sowie die seidenmatte Farbe INNEVÄGG 07 (Erklärung: siehe auch weiter unten bei ‚Grundlegendes‘). In solchen Fällen ist es meistens leichter, die Verunreinigungen durch einen Neuanstrich zu kaschieren. Ansonsten mit einem Tuch und einer milden alkalischen Reinigungslösung, wie z.B. etwas Spülwasser reinigen. Schwarze Flecken durch Metall kann man gewöhnlich mit einem Radiergummi entfernen. Verwenden Sie keinen Alkohol, wenn Sie Latexfarben reinigen.
Grundlegendes
Wand- und Deckenfarben in Skandinavien haben grundsätzlich eine wesentlich höhere Pigmentierung als Farben aus deutscher Produktion. Dieses hat überwiegend historische Gründe:
In der Nachkriegszeit wurden Farben deutlich dünner produziert, was am damaligen Mangel an Rohstoffen lag. Der deutsche Markt gewöhnte sich über die Jahre an diese Konsistenz, die sich bis heute nur unwesentlich verändert hat. Auch die Wahl der Bindemittel und der Pigmentart ist in Skandinavien wesentlich hochwertiger. Erkennbar wird dieses u.a. auch an der Abriebfestigkeit, die in s.g. Abriebzyklen gemessen wird. Eine simple Farbe liegt bei <50 Abriebzyklen (50x auf der gleichen Stelle reiben und die Farbe ist abgetragen). Sehr hochwertige Wand- und Deckenfarben in Deutschland liegen bei <500 Abriebzyklen. Unsere einfachste Wand- und Deckenfarbe fängt bei 1000 Abriebzyklen an (SCALAMATT). Es folgen INNEVÄGG 07 (5000 Abriebzyklen) und ÄLVA (15000 Abriebzyklen – Keramikfarbe). Die Biofarbe LINUS bewegt sich bei etwa 3000 Abriebzyklen – in seiner Zusammensetzung seit Jahrhunderten im Einsatz u.a. in vielen Kirchen.